Fasching in Bad Tennstedt erstmals im neuen Domizil

Bad Tennstedt (Unstrut-Hainich-Kreis). Gewohnt brillante Tänzer mit kreativen Choreografien und das Kloßlied faszinierten Publikum in der Mehrzweckhalle.
Die Faschingsszene im Unstrut-Hainich-Kreis hat einen neuen Helden. Der ist 11 Jahre alt und singt schöner über Thüringer Klöße als Fritz aus dem Thüringer Wald, der mit dem Titel vor einiger Zeit zum Internetstar wurde.
In Bad Tennstedt gab Christopher Heise damit sein Debüt im neuen Domizil der Tennstedter Narren. Sie feierten die Prunksitzung zum ersten Mal in der Mehrzweckhalle an der Regelschule und hoffen, dass das ständige Umziehen damit nun ein Ende hat.
Die Premiere jedenfalls war ein Erfolg – auch und vor allem für den Nachwuchssänger, dem Musikalität und Narrheit in den Genen liegen muss. Immerhin ist auch sein Vater Jan Heise schon lange und erfolgreich Faschingssänger in Bad Tennstedt. Beim gemeinsamen Duett allerdings hatte er gegen den Nachwuchs, der ebenso mitreißend singen, aber noch charmanter lächeln kann, keine Chance.
Überhaupt spielten die Kleinen die Großen am Samstagabend oft genug an die Wand. Die Kindertanzgruppe erntete mit ihrer Choreografie als Mond und Sterne viele entzückte Seufzer. Und die Jugend bewies einmal mehr, dass Showtanz gerne auch viel Show beinhalten darf. Da springt ein Küken aus einem Riesenei, um bei den Hühnern mitzutanzen, und Madame Pompadour trifft bei den Aktiven auf Rockerbräute.
Ähnlich wie bei Heises ist aber auch in diesen Truppen der Fasching schon fast eine Familienfeier, und der Name Botta steht bisweilen für die Gastgeber. André Botta singt, Henrike Botta trainiert eine die Juniorenschautänzer, Charlotte und Henriette tanzen selbst – und zwar überaus erfolgreich auch auf Turnieren. Doch auch da ist Nachwuchs in Sicht: Tanzmariechen Vicky Enseleit, die im vergangenen Jahr gleich beim ersten Anlauf den dritten Platz beim UH-Tanzturnier belegte, begeisterte auch am Samstag mit einer anspruchsvollen Choreografie, die sich mit der vom „großen“ Tanzmariechen Charlotte Botta durchaus messen konnte.
Die wichtigste Bewährungsprobe aber fand nicht auf der Tanzfläche, sondern im Elferrat statt. Wolfgang Zilling hatte die Chef-Narrenkappe abgegeben. Zum ersten Mal führte Karsten Ehegötz durchs Programm. „Das hat er wirklich gut gemacht“, lautete am Ende des Abends der schlichte Kommentar einer Zuschauerin. Und tatsächlich: Es scheint, als wäre er als Zeremonienmeister ebenso gut wie als Sänger. Bei seinem Auftritt jedenfalls schunkelte der halbe Verein und etliche Freunde im Hintergrund mit…[weiterlesen]

Das könnte dich auch interessieren …