Getanzt wurde im TKV seit seiner Gründung.
In den 70-iger Jahren begann man den Gardetanz mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es gab in jener Zeit nur eine Tanzgruppe. Als „Prinzengarde“ genannt studierte diese einen Schautanz und einen Gardetanz ein. Damals wurden der Gardetanz im Volkshaus auf der Bühne und der Schautanz im Saal getanzt. Die Tänzerinnen waren zwischen 14 und 18 Jahren alt.
Eine sehr engagierte Trainerin war zu dieser Zeit Jutta Brauer. Ihr Training fand im Haus „Lindenhof“, einmal pro Woche, statt. Geprobt wurde von September bis zum Aschermittwoch. Sehr viel Wert legte Frau Brauer auf Körperspannung, tänzerisches Können, Rad, Spagate und Synchronität. Mädchen, die Spagate und Räder turnen konnten, durften dies im Gardetanz auch zeigen. Ein Spagat war zu dieser Zeit noch kein Auswahlkriterium für eine Gardetänzerin.
Die Gardekostüme wurden in blau / weiß und später in rot / weiß angefertigt. Diese waren schlicht und einfach gehalten. Damals zierte die Zackenlitze das Kostüm. Glänzende Stoffe waren eher die Ausnahme. Stiefel wurden im Schuhladen um die Ecke gekauft und damals wie heute von den Eltern finanziert. Diese wurden doch meist in verschiedenen Modellen erworben, aber war die Farbe immer einheitlich weiß.
Im Jahr 1978 legte Frau Brauer ihr Traineramt nieder. Von dieser Zeit an übernahm die damals noch aktive Tänzerin Gabriele Buchler, das Training. Sie trainiert bis heute noch im Verein die Aktiven.
Zum Ende der 80-iger und Anfang der 90-iger Jahre meldeten sich immer mehr Mädchen zum Tanzen an. In manchen Jahren versuchten auch ein paar mutige Jungs ihr Glück beim Tanzen. Der Gardetanz wurde eine Kategorie, die nur den Mädchen ab 13 Jahren vorbehalten war. Schautanz wurde gemischt einstudiert. Das Training für den Gardetanz wurde öfter durchgeführt und sehr viel straffer gehandhabt. Spagate wurden zur Pflicht einer Gardetänzerin.
Ab 1990 wurden aufgrund der Vielzahl an Tänzer/innen diese in Altersklassen aufgeteilt. So entstanden eine Jugendtanzgruppe, eine Juniorentanzgruppe und eine Atktiventanzguppe, welche man damals noch Seniorentanzgruppe nannte.
Jede Gruppe studierte einen Schautanz ein. Junioren und Aktiven übten zusätzlich den Gardetanz.
Ab 1993 nahmen alle Gruppen an den Thüringer Landesmeisterschaften im karnevalistischen Tanzsport teil.
Eine weitere Tanzkategorie wurde ins Trainingsprogramm aufgenommen, das Tanzmariechen.
Viel Arbeit und Freizeit wurde investiert, die sich aber in vielen kleinen und großen Erfolgen widerspiegelte. Viele Pokale konnten gewonnen werden. Die Tanzgarden wurden das Aushängeschild für den TKV.
An die beiden Fernsehauftritte beim MDR 1998 und 1999 denken alle noch immer gern zurück.
Einige aktive Tänzerinnen dieser Zeit sind dem Verein treu geblieben und haben seit einigen Jahren selbst eine Trainingsgruppe übernommen.
Im Jahr 2002 wurde das Unstrut Hainich –Tanzturnier ins Leben gerufen. Zu diesem Turnier werden Tanzgruppen aus dem gesamten Unstrut – Hainich – Kreis eingeladen, um ihr können unter Beweis zu stellen. Auch hier ertanzten sich alle Gruppen des TKV viele goldene, silberne und bronzene Pokale.