Gute Laune und volle Straßen beim Tennstedter Rosenmontagsumzug

Bad Tennstedt (Unstrut-Hainich-Kreis). Seit 1984 lädt der TKV zum Rosenmontag. 31 Bilder schlängelten sich diesmal mit Hunderten Narren durch die Stadt.
„Gleich gehts lohos. Gleich gehts lohos“, feuerten die blond bezopften Bad Tennstedter „Sternschnuppen“ kurz vor dem Umzug ihren Karnelvalverein an. Und so riefen und klatschten die Jüngsten des Tennstedter Karnevalvereins ihren Elferrat quasi herbei, der kurz darauf auf seinem Wagen angerollt kam.
31 Bilder schlängelten sich beim großen Rosenmontagsumzug durch die Stadt. Mit dabei waren auch die Narren und Tanzmariechen des Langensalzaer Carneval Club, die am Samstag den närrischen Zug durch ihre Stadt geführt hatten. „Im Vergleich zu unserem Jubiläumsjahr 2013 ist das ein guter Schnitt“, zeigte sich Ratsmitglied Bernd Hellmund erfreut.
Vom Wagen der Tennstedter winkten auch Quellprinzessin Martha Meresse und das Kinderprinzenpaar Victoria I und Fabio I in die gut gefüllten Straßen. Was das Publikum nicht sah: Victoria I stand auf Zehenspitzen auf einem Kamelle-Eimer. Wer Pflichten hat, muss eben auch mal kreativ sein. 120 Mitglieder zählt der TKV aktuell.
Auch Olympia 2014 inspirierte die Narren
Die Wägen zeigten teils auch aktuelle Themen: „Besonders gut hat mir der Männerchor der Liedertafel gefallen“, sagte Zuschauerin Christa Rathcke, die das Treiben von ihrem Fenster aus beobachtete. Die Herren (und Damen) hatten sich in Schneeanzüge gekleidet, Skibrillen aufgesetzt und Skier in der Hand – und zollten so den vergangenen Olympischen Winterspielen Aufmerksamkeit. Aber auch die Affäre um den Limburger Bischof oder der Fachkräftemangel in Krankenhaus und Pflege inspirierte.
Dem sehr milden Winter ein Schnippchen schlagen wollten die Damen der Mittwochs-Sportgruppe. Seit 1996 sind sie als Fußgruppe beim Umzug dabei, diesmal als Schneemänner.
„Was hier anders ist? Die Gäste sind mehr verkleidet“, lobte Tanzmariechen Antonia vom LCC. „Wir sind immer wieder erstaunt: Bis vor einigen Jahren war es harte Arbeit, die Menschen zu überzeugen, verkleidet zur Punktsitzung zu kommen“, sagte Ulf Blumschein vom LCC. „Heute werden die Kostüme immer kreativer.“ So habe sich eine Besuchergruppe als der 2013 ausgefallene Brunnenfestumzug verkleidet – mit grünen Gießkannen und Blumen.
Als Sträflinge hatten sich in Bad Tennstedt Roy und Pascal Bornkessel verkleidet. Papa und Sohn (8) aus Bad Frankenhausen liefen beim Spielmannszug mit. Stefanie Pfeiffer kam aus Urleben nach Bad Tennstedt und ist nach Möglichkeit jedes Jahr dabei. Auf dem Arm trug sie ihren zehnmonatigen Sohn, der gespannt seinen ersten Rosenmontagsumzug verfolgte.
Mike Fuchs hatte dieses Jahr Glück: „Normalerweise bin ich immer auf Montage in der Woche aber das Auto ist kaputt gegangen und so kann ich mir jetzt den Umzug ansehen. Sonst gehe nicht nicht zum Fasching, aber der Umzug gehört dazu hier in Bad Tennstedt.“…[weiterlesen]

Zu den Bildern der Thüringer Allgemeine

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